Eigentlich bin ich ja jetzt ein Läufer, im Fokus auf den nächsten Marathon. Nun hat es sich aber ergeben, dass ich den 8. Duathlon am Geiseltalsee mit im Trainingsplan unterbekommen habe. Die Kombination aus Laufen – Radfahren – Laufen hat mich schon länger gereizt. Im Bewusstsein, mit meinem Fahrrad bei der zweiten Disziplin chancenlos zu sein bin ich – wie meistens – gemeinsam mit Matthias in Braunsbedra angetreten. Vor Ort hat mich die teure Technik der meisten Teilnehmer dann auch sofort eingeschüchtert. Der Wettkampf an sich hat dann aber so viel Spaß gemacht, dass die Platzierung absolut nebensächlich erschien.
5,5 km Laufen (gemessen hab ich 6 km) war natürlich nichts Neues für mich und auch der Wechsel zum Radfahren (22 km) war nicht problematisch. Das wettkampforientierte Radfahrend an sich fand ich aber richtig spannend. Der letzte Wechsel zurück auf die 2,5 km lange Laufstrecke hatte es dafür aber in sich: „Du läufts wie auf Eiern“ hörte ich mich anschließend sagen. Außer dem hat man direkt nach dem Radfahren gar kein Gefühl für das angeschlagene Lauftempo. Also galt es noch einmal alles auf die Straße zu bringen, was noch möglich war. Dabei ist mir aufgefallen, dass wohl bei vielen Teilnehmern der Fokus eindeutig nicht auf dem Laufen liegt, so dass ich noch viele Teilnehmer hinter mir lassen konnte. Der Zeitverlust vom Radfahren hat sich also auch wieder etwas relativiert. Als 13. von 37 (Jedermann-Wettkampf) überquerte ich nach abschließender Stadionrunde die Ziellinie mit einem Lächeln auf den Lippen.
Ich wusste sofort das ist was für mich: Verschiedene Disziplinen, spannende Wechsel, ein buntes Starterfeld und die Sonne auf der Haut. Aus diesem Gefühl heraus habe ich mich dann auch gleich beim Geiseltal-Triathlon angemeldet. Nach dem Pragmarathon habe ich ja noch Zeit an meiner Schwimmtechnik zu feilen.
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